Hygiene, Pflege und Reinigung von Bettdecken
Das Daunen teuer sind, ist eine Sache. Ihre mangelnde Pflegebereitschaft eine andere. Gutes Lüften lässt zwar den aufgenommenen Schweiß heraus, aber auf Dauer muss man die Bettdecke auswechseln. Milben lagern sich ein, die Federn verlieren über die Jahre ihre Bauschkraft. Manche Daunen sind inzwischen durch die Umhüllung entflohen und haben die Zahl der wärmenden Federn gemindert. Dagegen steht, dass keine noch so ausgeklügelten Synthetikmaterialien je die gute Klima-Eigenschaften einer Daunendecke haben können. Bettmilben und eingelagerte Staubpartikel machen aber den Hausstaub- und Milbenallergikern zu schaffen. Für sie wurden Lösungen erdacht, die ein häufiges Waschen ermöglichen, manchmal sogar ein Kochen. Das war mit Daunen nicht zu machen.
Hygiene & Pflege
Was Schweißtransport, Atmungsaktivität und Wärmehaltevermögen angeht sind Daunendecken die klaren Sieger. Was Hygiene und Allergikerfreundlichkeit angeht, punkten synthetische Decken eindeutig wesentlich höher. Dafür sorgen sie bei mancher Wetterlage für einen Hitzestau, da sie weder Wärme abgeben noch Schweiß ablüften können. Für eine Daunenkassettendecke gilt, das tägliches Aufschütteln und Lüften nötig sind.
Mit dem Staubsauger oder Teppichklopfer sollte man seine Daunendecken besser nicht traktieren, weil die Daunen in ihrer Struktur beschädigt werden. Auch sollte man sie nicht stundenlang in der Sonne hängen lassen, weil dies die Daunen austrocknet. Hiermit geht dann ihre Elastizität verloren. Ist die Heizung nicht zu hoch eingestellt, ist sie im Winter eine Alternative.
Reinigung
Ungefähr nach fünf Jahren – bei stark schwitzenden Schläfern auch eher – sollte man seine Daunendecken durch einen Fachbetrieb reinigen lassen. Mit der korrekten Pflege kann man seine Bettdecke durchaus 15 Jahre lang behalten – auch wenn eher 8 bis 10 Jahre empfohlen werden. Die Investition in eine bessere Bettdecke lohnt also. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) rät hingegen sogar, das Bettdecken einmal im Jahr gewaschen werden sollten. Kopfkissen sogar noch öfters, da Menschen am Kopf besonders stark schwitzen.
Bei Daunendecken ist eher zur Fachreinigung zu raten, die unempfindlicheren Synthetikdecken können hingegen relativ problemlos selber gewaschen werden.
Wer seine Bettdecke lieber selber waschen möchte, sollte als erstes natürlich die Hinweise des Herstellers beachten. So sollte sich ein Pflegeetikett an der Bettdecke befinden.
Handelt es sich um Daunendecken, so empfiehlt sich als Waschmittel ein mildes Produkt – zum Beispiel ein Feinwaschmittel oder als Ersatz Haarshampoo. Dieses sollte mit dem Fein- oder Wollwaschprogramm genutzt werden. In der Trommel sollte noch genügend Platz vorhanden sein, so dass sich die Wäschestücke noch bewegen können. Außerdem sollte nur bei 30 Grad gewaschen werden.
Synthetische Bettdecken sind deutlich weniger empfindlich und können in der Regel auch problemlos bei 60 Grad gewaschen werden.
Das Trocknen kann in beiden Fällen durchaus ein Trockner übernehmen. Der Trockenvorgang dauert hierbei besonders lange – mindestens zwei Stunden sollten eingeplant werden. Entscheidet man sich für eine besonders schonende Trockung können es auch vier bis sechs Stunden werden. Wer schonend trocknen möchte, sollte die Bettdecke einmal die Stunde aus dem Trockner holen, ausschütteln und selber prüfen wie weit die Trocknung ist. Ein Tipp für Daunendecken ist es, Tennisbälle mit in den Trockner zu geben. Hierdurch wird die Daunendecke besser aufgebauscht.